Modulares Bauen zahlt sich aus: 12 % niedrigere Lebenszykluskosten
Bei der Bewertung der Nachhaltigkeit eines Gebäudes nach DGNB spielt der Aspekt „Kosten des Gebäudes im Lebenszyklus“ eine entscheidende Rolle. Die Minimierung der Lebenszykluskosten (LCC) ist ein vorrangiges Nachhaltigkeitsziel.
Eine LCC-Analyse ermittelt die Gesamtkosten, die ein Gebäude während seines Lebenszyklus, vom Bau bis zum Abriss, verursacht. Die DIN-Norm 276 regelt die Kostenermittlung im Hochbau. In der LCC-Analyse werden per Definition die Kostengruppen „300 Bauwerk – Konstruktion“ und „400 Bauwerk – Technische Anlagen“ betrachtet.
Diese beiden Kostengruppen bilden die Grundlage für eine sehr detaillierte und objektive Betrachtung der Planungs-, Finanzierungs-, Herstellungs-, Nutzungs-, Erneuerungs- und Abrisskosten, die während des Lebenszyklus des Gebäudes anfallen.
In der LCC-Analyse werden die Investitions- und Betriebskosten über einen Zeitraum von 50 Jahren genau ermittelt und berechnet.
Diese beiden Kostengruppen bilden die Grundlage für eine sehr detaillierte und objektive Betrachtung der im Verlauf des Gebäudelebenszyklus anfallenden Planungs-, Finanzierungs-, Herstell-, Nutzungs-, Erneuerungs- und Abbruchkosten. Bei der LCC-Analyse werden die Investitions- und Betriebskosten über einen Zeitraum von 50 Jahren exakt ermittelt und berechnet.
// FAZIT
49% niedrigere Planungskosten,
50% niedrigere Finanzierungskosten
Der modulare Systemaufbau und die standardisierten Fertigungsprozesse in Verbindung mit dem lückenlos organisierten Planungsprozess ermöglichen Einsparungen bei den Planungskosten von bis zu 49%. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades der Module verkürzt die LG-Modulbauweise auch die Bauzeit massiv und damit die Finanzierungsdauer entsprechend.
Kürzere Finanzierungszeiträume wirken sich positiv auf die Höhe der Zinszahlungen aus. Zum einen können die Immobilien früher vermietet oder zum Bezug übergeben werden. Die Einsparungen bei den Finanzierungskosten belaufen sich auf 50,6 % gegenüber der herkömmlichen Bauweise. Die Baukosten für ein vergleichbares Gebäude, das in LG-Modulbauweise errichtet wurde, liegen um 11,4 % unter denen für Standardgebäude.
Hierdurch lässt sich zum einen die Finanzierungsperiode entsprechend verkürzen.
Kürzere Finanzierungszeiten wirken sich positiv auf die anfallenden Zinsen aus. Zum anderen können die Immobilien schneller in Betrieb genommen oder vermietet werden. Die Ersparnis bei den Finanzierungskosten liegt bei 50,6 Prozent gegenüber der Standardbauweise. Die Errichtungskosten fallen bei dem Vergleichsgebäude in der Liberty Group Modulbauweise um 11,4 Prozent geringer aus als in der Standardbauweise.
Vorteile bei Nutzungsänderung und Abriss
Die sorgfältig geplante Stahlkonstruktion der einzelnen Module erhöht die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des gesamten Gebäudes enorm. So können im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen Nutzungsänderungen und Sanierungen jederzeit kostengünstig durchgeführt werden.
Ein weiterer Vorteil der LG-Modulbauweise liegt in der Gestaltung der einzelnen Module und in der Möglichkeit, diese mechanisch miteinander zu verbinden. Diese Faktoren führen dazu, dass auch der Rückbau des Gebäudes kostengünstig ist: Die Kosten für den Abriss können im Vergleich zu Standardgebäuden um 13,8 % gesenkt werden. Darüber hinaus können die Strukturelemente eines Moduls gezielt recycelt werden, was einen positiven Beitrag zur Wiederverwendung und zum Recycling von Baumaterialien leistet.
Ein weiterer Vorteil der Liberty Group Modulbauweise besteht in der Konstruktion der einzelnen Module sowie der Möglichkeit, diese mechanisch miteinander zu verbinden. Diese Faktoren führen zum kostengünstigen Rückbau des Gebäudes. Somit lässt sich bei den Abbruchkosten eine Ersparnis von 13,8 Prozent gegenüber dem Standardbau verzeichnen. Weiterhin lassen sich die konstruktiven Elemente eines Moduls gezielt recyceln und liefern so im Sinne des Wertstoffkreislaufes einen positiven Beitrag zur Rückführung und Wiederverwertung von Baumaterialien.